|
Goldene Regeln
unserer
Politik
weitere Links
zur
Hauptseite
|
|
Grundschulentwicklung – ÖDP mahnt zur Vorsicht
Die Pläne der bayerischen Staatsregierung für einen Umbau der Grundschulen
zu Betreuungseinrichtungen bergen aus Sicht der ÖDP neben Chancen auch
beträchtliche Risiken. „Das Konfliktpotential bei diesem Thema ist noch
größer als beim G8,“ warnt der familienpolitische Sprecher der ÖDP in
Bayern, Ulrich Hoffmann.
Ganz bestimmt komme der Ausbau der Ganztagesbetreuung bei Kindern im
Grundschulalter den Notwendigkeiten und Bedürfnissen zahlreicher Familien
sehr entgegen. Allerdings dürfe aus der Ganztagesbetreuung keine
unhinterfragbare selbstverständliche Regel werden, meint Hoffmann. Viele
Familien suchten nur deshalb nach Ganztagesbetreuung für ihre Kinder, weil
sie sich eine Betreuung zu Hause bei Einschränkung der außerhäuslichen
Erwerbsarbeit mindestens eines Elternteils schlicht nicht leisten könnten.
Aus diesem Grund tritt die ÖDP bereits seit langem für ein
sozialversicherungspflichtiges Erziehungsgehalt ein, das den
wirtschaftlichen Engpass bei vielen jungen Familien beheben und die
Gerechtigkeitslücke für Erziehende schließen würde. Besonderes Augenmerk
beim Ausbau der Ganztagesbetreuung von der Krippe bis zur Grundschule müsse
auf die Betreuungsqualität gelegt werden. Der heutige Standard ist für
Hoffmann besorgniserregend: „Sowohl die Betreuung wie auch die Verpflegung
liegt deutlich unter dem, was notwendig ist!“ Auch dürfe keine Familie dazu
gezwungen werden, mehr außerfamiliäre Betreuung anzunehmen, als sie wünsche.
Hoffmann befürchtet, dass Eltern, die Betreuung wünschten, gegen Eltern, die
selbst betreuen wollten, ausgespielt werden könnten, etwa wenn ganze Schulen
durch Mehrheitsbeschlüsse in Ganztagesschulen umgewandelt werden sollten.
Durch die Finanzierung des geplanten Ausbaus der Betreuung an Grundschulen –
erste Schätzungen sprechen davon, dass jährlich etwa 100 Millionen Euro
dafür anzusetzen sind – darf es für die ÖDP nicht zu neuen ungerechten
Umverteilungen zwischen Eltern kommen – „müsste hier dann nicht analog zum
Betreuungsgeld eine finanzielle Anerkennung für die Familien vorgesehen
werden, die Mittagsverpflegung und Hausaufgabenbetreuung ihrer Kinder selbst
organisieren?“ fragt Hoffmann. Der ÖDP-Familienpolitiker mahnt auf dem
Hintergrund dieser Fragen zu einer sorgfältig durchdachten Weiterentwicklung
der Grundschulen unter aktiver Einbeziehung der betroffenen Familien.
|
|
|
|
|
|